Die Dreieinigkeitskirche mitten in der Altstadt von Regensburg ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung und wurde um 1630 als eine der größten evangelischen Kirchen im süddeutschen Raum von Johann Carl erbaut. Die Saalkirche mit reichhaltigen Holzeinbauten und einem Tonnengewölbe mit filigraner Stuckierung, die aus Gewichtsgründen aus Rupfen über Modeln geformt und verschlämmt wurde, zeigt heute noch den frühbarocken Originalzustand.

Durch das undichte Dach war jahrelang Wasser in die Gewölbekonstruktion eingedrungen und hatte für Fäulnis der Schalung und Verfärbungen an Stuck- und Putzflächen gesorgt. Die hohe Schadstoffbelastung des Gestühls mit 1300 Sitzplätzen erforderte eine Dekontaminierungsmaßnahme und wurde durch ständige Kontrollen eines Bauchemikers begleitet. Die Restaurierung der holzsichtigen Ausstattung wurde in 7 Aufträge aufgeteilt, um mit hoher Kapazität den Arbeitsaufwand bewältigen zu können. Unter Vorgabe des maximalen Erhalts des Originalbelags wurde der stark beschädigte Solnhofener Steinboden von Natursteinrestauratoren instand gesetzt.

Die Nutzung als Konzertkirche erfordert eine anspruchsvolle technische Ausstattung unter Berücksichtigung der Auflagen der Versammlungsstättenverordnung. Um die historische Substanz möglichst geringen bauphysikalischen Schwankungen auszusetzen, wurde eine elektrische Beheizung der Bänke auf Niedertemperaturniveau gewählt. Die Lüftung mittels der Öffnungsflügel der Kirchenfenster beruht auf elektronischer Steuerung, wobei das Raumklima aufgrund des großen Raumvolumens nur näherungsweise optimiert werden kann.

Hochaltar und Kanzel mit Oberflächen in Nussbaumfurnier wurden bei der letzten Renovierung unsachgemäß von einer deckenden Lackierung der 1920er Jahre befreit. Dem Originalzustand entsprechend wurde in vielen Arbeitsschritten wieder eine glänzende Lackoberfläche hergestellt.