Die ehemalige unterirdische WC-Anlage mit Abgang am Sockel der Neupfarrkirche war baufällig und sollte im Rahmen der Neugestaltung des Neupfarrplatzes durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt werden. In mehreren Studien wurde eine optimierte Lösung mit drei hintereinander geschalteten Einheiten (Kiosk und WC-Anlagen) zwischen Neupfarrplatz und St.-Kassiansplatz entwickelt.

Das Servicegebäude versteht sich als stadtbildprägendes Bindeglied und definiert das Platzgefüge durch räumliche Verengung neu. Formal wurden drei Einheiten unter einem gemeinsamen Dach als eingestellte Kuben ablesbar gemacht. Die Zwischenräume schaffen Distanz und werden als Sitzbereich und öffentliche Telefonanlage genutzt. Eine Vitrine mit Stadtinformation ist ergänzend zum St.-Kassiansplatz hin angeordnet.

Die Einheiten bestehen aus komplett vorgefertigten Containern, die vor Ort montiert und mit einer Bekleidung aus glasperlgestrahlten Edelstahlbändern versehen wurden. Das Flugdach ist über tragend ausgebildete Entwässerungsrinnen als reine Stahlkonstruktion konzipiert und ruht auf filigranen Stahlrundstützen. Der Kiosk öffnet sich zum Neupfarrplatz hin, Schaufenster und Verkaufstheke sind in einem gebogenen Glasband integriert. Die Telefoneinheiten und die Inneneinrichtung des Kiosks wurden als Sonderlösungen in das Gesamtkonzept eingebunden.

Das Servicegebäude bietet indirektes, für die Anwohner blendfreies Licht. Die weiß lasierten Seekieferplatten an der Unterseite des Daches werden mit Linienleuchten auf den Kubendächern gleichmäßig angestrahlt und somit als Lichtelement zwischen den beiden Plätzen artikuliert. 

Auf weitere Beleuchtung an den Häuserwänden konnte verzichtet werden.