Pfarrkirche
St. Vigilius

Kirchdorf am Haunpold

Innenrenovierung

Leistungsphasen 1 – 9

seit 2019
laufendes Projekt

Plan Außenanlagen der Kirche St. Vigilius in Kirchdorf am Haunpold

Der heutige Kirchenbau der Pfarrkirche St. Vigilius in Kirchdorf am Haunpold wurde 1470 von Ritter Hans Holnsteiner im spätgotischen Stil errichtet. Nach der Barockisierung im 17. Jhd. wurde die Kirche 1875 regotisiert.

Im Zuge dieser Maßnahme wurden Langhaus und Chor verlängert, ein neuer Chorbogen eingezogen und die Gewölberippen angebracht. Neugotische Maßwerkfenster ersetzten die barocken Kirchenfenster. Mit einer farbkräftigen Ausmalung der Kirche und der Erneuerung der gesamten Ausstattung war die Umgestaltung 1877 abgeschlossen.

Die letzte Innenrenovierung um 1927 prägt das heutige Erscheinungsbild der Kirche: eine zweistöckige, hölzerne Orgelempore ersetzte die ehemals gemauerte, deutlich höhere Empore der Neugotik. Auch die heutige Farbigkeit der Raumschale und der gefassten Ausstattung ist auf die Maßnahme von 1927 zurückzuführen.

Nach Abschluss der denkmalpflegerischen Voruntersuchungen werden nun die Konzepte für die restauratorischen Maßnahmen entwickelt und planerische Eingriffe festgelegt:

Die Farbigkeit der Raumschale soll in der Fassung von 1927 erhalten bleiben, alle Wandflächen werden gereinigt und gepflegt. Ebenso bleibt die Farbigkeit der gefasten Ausstattung, wie Altäre, Kanzel und Figuren, erhalten.
Die hochwertige holzsichtige Ausstattung im neugotischen Stil wird ebenfalls mit einer Pflege versehen. Die Podeste des Gestühls müssen aufgrund erheblicher Schäden erneuert werden und um eine Hinterlüftung der Wandverkleidung zu gewährleisten, wird diese von den Wänden abgerückt. In den entstehenden Hohlräumen unter den Podesten und hinter der Wandverkleidung kann die neue Heizung in Form einer Warmwasserleitung verlegt werden, welche für eine möglichst schwankungsarme Temperierung der Kirche sorgt. Im Chorraum ist eine Bauteiltemperierung im Sockelbereich vorgesehen.
Die Natursteinböden aus Solnhofener Plattenkalk zeigen stellenweise erhebliche Schäden in Form von Mosaikbruch, lagerparallelen Ablösungen und Feuchteschäden. Wo möglich, wird der Belag im eingebauten Zustand restauriert und ggf. ergänzt.
Die bleiverglasten Kirchenfenster mit ornamentaler Glasmalerei und farbigen Randbordüren werden restauratorisch überarbeitet und deren automatisierte Kippflügel in das Lüftungskonzept integriert.

Durch die Neuordnung der liturgischen Orte werden Eingriffe im Kirchenraum vorgenommen. Das Gestühl unter der Empore wird gekürzt, wodurch sich Platz für einen Andachtsort mit Opferlichtanlage, Evangeliarablage, Taufstein und Beichtstuhl bietet.
Der improvisierte Volksaltar sollte eine zeitgemäße Neugestaltung erfahren.

Auch die Sakristeien werden umgestaltet und auf den heutigen Bedarf angepasst, wobei eine Umkleide für die Ministranten und eine einheitliche Möblierung mit viel Stauraum vorgesehen ist.

Ein neues Beleuchtungskonzept für den Kirchenraums ist vorgesehen.

Grundriss I Kirche St. Vigilius
Gegenüberstellung Bestand I Neuordnung der liturgischen Orte

Längsschnitt B I Kirche St. Vigilius
Gegenüberstellung Bestand I Neuordnung der liturgischen Orte